Man stelle sich vor, ein Hersteller für Autozubehör warnte einmal im Jahr vor einer neuen Tierrasse und böte dazu immer gleich die passenden Grille oder auch - in der De-luxe-Version - Tierfänger an. Wer würde wohl Jahr für Jahr immer neue Kühlergrille kaufen? Grillmeister vielleicht?

Oder ein Waschmittelhersteller würde jedes Jahr vor einer neuen Sorte Schmutz warnen und dazu immer das passende Anti-Schmutz-Waschmittel anbieten. Würde man ständig neue Sorten Waschpulver kaufen, aus Sorge, man sei nicht umfassend geschützt?

Das gibt es gar nicht, eine solche Verkaufstaktik ist zum Scheitern verurteilt meinen Sie?

 

Doch, die gibt es: Bei Entwickler von Anti-Viren-Programmen.

 

Alle paar Monate wird hier die PR-Maschinerie bemüht und ein neuer Computersoftwaretod besungen. Gott sei Dank hat man aber schon das richtige Programm dagegen, griffbereit im Fachhandel. Woher die stets neue Bedrohung aber immer wieder kommt, das bleibt ein Rätsel. Gibt es auch hierfür Firmen, die regelmäßig liefern, ihren Kunden, den Entwicklern von Anti-Viren-Software vielleicht?

Noch interessanter aber die Frage: Warum macht dieses reibachmachende Geschäftsgebaren eigentlich nicht Schule?

 

Ist der Rest der Industrie nicht an Millionengewinnen interessiert?

 

In einem Bereich aber hat man dazugelernt: Bei der Pharmazie. Auch dort ist man inzwischen dazu übergegangen, in regelmäßigen Abständen Virenwarnungen herauszugeben. Nicht zuletzt die Schweinegrippe hat dort für volle Kassen gesorgt.

Wann aber zieht endlich die notleidende Autoindustrie nach?

 

Weiß man dort noch nicht: Die Gefahr, vor der gewarnt werden muß, muß gar nicht notwendigerweise existieren?

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