Da es im Trend liegt und ich weder "Dönermorde" für ausländerfeindlich, noch "Swag" für besonders originell halte (Meine These: Da beweisen sich nur ein paar alte Säcke, wie wenig Ernst sie sich doch nehmen trotz ihres Alters). Geschweige denn, daß "Streßtest" (in alter Schreibweise) ein Wort ist, daß besonders viel über den Sprachgebrauch 2011 sagen würde oder diesen gar adelte.

Also bastele ich mir meine eigenen Worte des jahres.

 

Mein Wort also: "Slowblog".

 

Ich weiß allerdings noch nicht, ob dieser Anglizismus nicht doch einen Unwortcharakter haben könnte. Er beschreibt die Tätigkeit eines Bloggers, der nicht täglich, sondern seltener schreibt. Wenn das nicht den Zahn der Zeit gut beschreibt: Heute ist alles rasant schnell, daher hat man Twittern, Bloggen dun Chatten erst erfunden, um noch schneller sein zu können. Und dann verweigert sich einer diesem Trend und bloggt langsamer. Um, wie bei der SlowFood dem Hamburgerfressen, dem Zeitraffer einen Gegenpol zu setzen. Auch Herr Olma von "Extra Prima Good" wäre wohl entzückt.

Das Wort stammt im übrigen von Herrn Alexander Bally (Jedenfalls habe ich es von ihm das erste Mal gehört).

 

Ein Schriftsteller und Schreibcoach, der auch Kurse für kreatives Schreiben gibt. Und den ich nur knapp bei "Goethes Schlittschuh" schlagen konnte.

Vielleicht, weil er dieses Wort de Jahres nicht in seinem Beitrag verwendet hat.

 

Allein das wäre den Sieg wert gewesen.

 

Wer mehr (oder auch weniger) von ihm lesen möchte: www.alexander-bally.de

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