Der Anteil von Jungen bei der Geburt beträgt etwa 51%, was bedeutet, daß 2 Prozentpunkte mehr männliche als weibliche Kinder auf die Welt kommen. Woran das liegt, ist noch nicht ausreichend sicher geklärt. Man vermutet aber, daß das geringere Gewicht des Y-Chromosoms die "männlichen" Spermien schneller macht und sie daher öfter - wenn auch nur geringfügig - Erster sind im Kampf um die Befruchtung der weiblichen Samenzelle.
Somit bestimmt also der Mann das Geschlecht des Kindes, da nur er über Y-Chromosomen verfügt.
Das ist keine frauenfeindliche Bemerkung, sondern eine Tatsache der Genetik.

Beschwerden sind daher an Herrn Gott, Vorname "lieber" zu richten, und wenn man glaubt, daß es diesen nicht geben sollte, dann ist man ebenso schlecht dran wie die Gläubigen, denn Gott antwortet auf solch schnöde Wissensfragen selten.

Gelegentlich läßt er zwar einen Wissenschaftler eine Erkenntnis haben, sofern es ihn geben sollte (Gott, nicht den Wissenschaftler), aber in aller Regel hält er sich aus der Anreicherung von Wissen für die Menschheit klug heraus. So sind auch andere Fragen in Zusammenhang mit der Frauen- oder Männerquote noch nicht beantwortet: Warum etwa sind Frauen besser in der Schule, machen aber die Männer eher Karriere und verdienen mehr Geld? Warum erziehen in aller Regel die Frauen die Kinder und dennoch entwickeln sich Männer in aller Regel nicht zu Frauenquotenbefürwortern? Sägen die Frauen durch ihre Erziehung der Männer bewußt (oder auch unbewußt) an ihrem eigenen Ast? Warum zweifeln Männer wie Frauen gleichermaßen an den Fähigkeiten der Frauen, trauen aber Männer wie Frauen übereinstimmend Männern alles zu?

Dennoch: Es werden mehr Jungen als Mädchen geboren. Ob dies einem Bedürfnis der Natur entspricht, kann nicht gesagt werden.

Allerdings müßte es demgemäß mehr Männer als Frauen geben. Daß dies nicht der Fall ist, liegt an Kriegen, die meist mehr Männer als Frauen dahinraffen und an Unfällen mit überdimensionierten Sportwagen, die auch meistens mehr Männer in den Wechseljahren an Alleebäumen ihrem Schöpfer (oder ihrer Schöpferin) gegenübertreten lassen (oder Atheisten ins graue Nichts der Nicht-Existenz zurückschicken).
Um dem vorzubeugen, sollte man eine Männerquote einführen, damit sich die zahlenmäßig unterlegenen Männer gegen die - böse, vor allem weibliche Zungen behaupten: nicht nur - zahlenmäßig überlegene Damenwelt durchsetzen kann.

Allein, hier gibt es noch Defizite. 

Selbst in modernen Ehen ist die Männerquote inzwischen abgeschafft. Waren hier früher Ehen gerechterweise paritätisch besetzt, sind heutzutage Quoten von 0% sprunghaft über 50% bis zu 100% denkbar. Man kann also sowohl auf Männer als auch Frauen gleichermaßen verzichten, wenn es darum geht, sich ewig bis zur Scheidung zu binden. Dennoch ist die Elternquote noch bei 50% Anteil beider Geschlechter geblieben, wobei man auch das ändern würde, wenn man es könnte: Bei gleicher Eignung für die Kindeszeugung werden Frauen bevorzugt. 
Jeder Mann braucht zumindest eine Frau, die ihn bewundert, aber keine Frau braucht einen Mann, den sie auch noch bewundern muß, damit er sie als exklusive Dame an seiner Seite ansehen könnte.

Das wird von den Männern und Frauen gleichermaßen als unbefriedigend angesehen. 

Ungerecht ist allerdings nach wie vor die Männerquote bei der Partnerwahl: Während Frauen von einem einzigen Mann träumen, der nur höchst selten anzutreffen ist, weil die Vorstellung dieses Mannes zuweilen sehr unrealistisch gewählt wurde, träumen Männer gewöhnlich von einer Vielzahl von Frauen: Gerechterweise muß man allerdings sagen, daß auch dieser Traum unrealistisch ist, weil auch hier diese Quote von den Männern sehr häufig nicht erreicht wird. 
So sehr man es auch versucht. 
Haben sich dann ein Mann und eine Frau (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge) gefunden, geht es irgendwann an den Reproduktionsvorgang mit der oben genannten Quote, die sich allerdings erst ab einer wenig realistischen Kinderzahl von 100 wirklich auswirkt. Bei den statistisch in Deutschland geborenen 1,4 Kindern handelt es sich dann entweder um einen Jungen oder ein Mädchen, wobei das 0,4-Kind ebenfalls entweder Junge oder Mädchen ist. Hier müssen sich allerdings 2,5 Paare zusammentun, um ein ganzes Kind zu erzeugen.
Auf das Ergebnis, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt, hat man im Grunde wenig Einfluß, auch wenn uns Mondgläubige etwa etwas anderes glauben machen wollen.

Beide Modelle haben ihre Vor- und Nachteile.

So machen Mädchen weniger Probleme in der Schule, Jungen sind dafür später reif und länger auf die Eltern angewiesen und wohnen länger zu Hause (man kann sich selbst entscheiden, ob man das als Vor- oder Nachteil sehen will). Jungen fallen nicht unter die Frauenquote, Mädchen fallen dafür öfter auf Heiratsschwindler herein. Jungen achten nicht so sehr auf ihre Klamotten, Mädchen dagegen in aller Regel um so mehr (auch dies kann man je nach persönlicher Einstellung mal als Vor-, mal als Nachteil ansehen). Frauen kann man deutlich mehr ungesundes Schuhwerk verkaufen, Jungen aber bleiben Kinder, selbst, wenn sie schon selbst welche haben. Frauen haben die höhere soziale Kompetenz, aber dadurch nehmen sie mehr Rücksicht auf andere und kommen dadurch etwa auf der Karriereleiter zuweilen nicht in Höhen, wo es auf soziale Kompetenz ankäme, weil auf dem Weg dahin gute Manieren zuweilen nur Etikette, aber keine moralische Verpflichtung darstellen.
Allerdings können Männer unschlagbar mehr Kinder zeugen, als Frauen austragen können.

Versuche, dieses Verhältnis umzukehren, machen Spaß, aber anschließend viel Arbeit.

Frauen neigen dazu, von Männern schlecht zu denken, aber gerechterweise denken Männer von Frauen ebenso. Dennoch scheinen sie nicht zusammen zu passen.
Gott sei Dank wir es aber immer wieder ausprobiert.

Von Männern wie Frauen gleichermaßen. 
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