100 1277Kristen Gilbert wurde am 13.11.1967 als Kristen Strickland in Massachusetts, USA geboren. Schon in jungen Jahren soll sie auffällig gewesen sein wegen notorischen Lügens und aufgrund neurotischen Verhaltens. Sie erzählte etwa, ein Nachkomme der berüchtigten Lizzie Borden zu sein. Wobei ihr Lebensweg zunächst sehr gradlinig verlief: Sie absolvierte die Highschool im Alter von 16 und wurde dann bis 1988 zur Krankenschwester ausgebildet in einem Krankenhaus für Veterane. Im gleichen Jahr heiratete sie Herrn Gilbert und schenkte in den Folgejahren zwei Kindern das Leben (die Bilanz ihres Lebens zwischen dem Leben und dem Tode ist allerdings insgesamt negativ).

1990 gab es sogar eine Reportage über ihren beruflichen Alltag in einer krankenhauseigenen  Zeitschrift, dem "VA Pracitioner".

 

Nichts deutete auf das, was nun kam.

 

Obwohl die hohe Sterblichkeitsrate - das Dreifache des statistischen Durchschnitts - unter ihrer Aufsicht allenthalben auffiel, wurde zunächst nichts unternommen. Allerdings wurde sie (vermeintlich scherzhaft) von den Mitarbeitern (und - innen) "Engel des Todes" genannt. Erst 1996 berichteten drei Arbeitskolleginnen hochoffiziell der Klinikleitung über den sprunghaften Anstieg von Herztoden und den gleichzeitigen erhöhten Verbrauch eines adrenalinhaltigen Medikaments. Sie konterte irrationalerweise mit einer falschen Bombendrohung gegen das Krankenhaus, wofür sie ein erste Gefängnisstrafe erhielt.

Es stellte sich im Zuge der Ermittlungen dann heraus, daß sie den Patienten besagtes Medikament in bis zu 300 Fällen  gespritzt hatte.

 

Und dabei bis zu 80 Menschen getötet haben könnte.

 

Ihr Motive sind hierbei nicht nachgewiesen. Eine Vermutung geht dahin, daß sie in einen krankenhauseigenen Sicherheitsmann verliebt war (und mit diesem auch eine Affäre hatte), der gemäß den Krankenhausvorschriften stets bei Notsituationen vor Ort sein mußte, daß sie also die Morde begangen hatte, damit sie ihren Liebsten so oft wie möglich sehen konnte.

 

Das klingt so kaltherzig und spottet ihrer Opfer und Angehörigen, daß man es kaum glauben kann.

 

Der Geliebte war im übrigen Zeuge der Anklage, sagte also gegen sie aus, weil Frau Gilbert ihm gegenüber mindestens einen Mord gestanden hatte. Sie wurde zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt, zur Sicherheit noch zu weiteren 20 Jahren. Sie wollte zwar gegen das Urteil vorgehen, zog ihre Revision aber aus Angst zurück, sie könnte am Ende doch zum Tode verurteilt werden.

Somit hatte sie mehr Glück als die Patienten, die ihr ihr Leben anvertraut hatten.

 

Ihr Ehemann ließ sich im übrigen (aus zwei guten Gründen) scheiden.

 

Hier habe ich die verschiedenen Phasen des Bildes dokumentiert (die verschiedenen Farben entspringen der Phantasie meiner Kamera):

1. Zunächst das reine Schwarz: 100 1271

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Dann das dunkle Grau: 100 1272

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3. Danach das mittlere Grau: 100 1273

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4. Nun das hellere Grau (das noch beim Trocknen heller wird): 100 1274

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5. Anschließend das lichte Grau (während des Trocknungsvorgangs): 100 1275

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6. Und zu guter Letzt das Weiß (noch nicht trocken), noch vor der endgültigen "Feinabstimmung": 100 1276 

 

Und so sah Frau Gilbert aus, als sie verurteilt wurde (mein Bild entstammt jüngeren Jahren, wohl aus dem Highschool-Jahrbuch): Gilbert Kristen

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