Von einem weisen Mann hab` ich gelesen

- das ist erst vorgestern gewesen -

man soll sich nicht dazu bequemen

allzu bequem zu sein,

sondern sich dessen schämen.

 

Damit könne man die Welt verändern,

in allen Städten, allen Ländern,

wenn man den Mächtigen dort oben

unbequem wird,

bringt sie das zum toben.

 

Seitdem setz´ ich mich auf kein Sofa mehr,

obwohl´s dort doch bequemer wär`,

sondern nur auf den harten Boden,

um unbequem zu sein

und um mich dessen noch zu loben.

 

Im Kaufhaus kauf´ ich Kleidung ein,

nur allzu klein, das muß sie sein.

Ich kann mich kaum in ihr bewegen,

so unbequem ist sie,

das ist ein Segen.

 

Ich bin daher ein rechter Weiser

und rede laut, dann werd´ ich heiser

damit ich nur noch krächzen kann:

Wie unbequem ich bin,

wie man hier sehen und auch hören kann

 

Ich rufe Euch nun alle auf:

Nehmt Unbequemlichkeit in Kauf,

damit die Welt verbessert werde

und unbequem

das Leben auf der Erde.

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