Früher gab es Noten nur in der Schule (wenn sie nicht durch Punkte ersetzt wurden). Vielleicht noch beim Eiskunstlauf, wo sich allerdings die Höchstnoten auch nur in der Punktevergabe der Kampfrichter zeigen. Also ziehen sich auch hier die Noten beschämt aus der Öffentlichkeit zurück (sogar die Banknoten weichen immer mehr der bargeldlosen Zahlung).

Doch weit gefehlt.

 

Sie sind auf dem Vormarsch. Und sie sind überall.

 

Besonders in unserer Nahrung wimmeln inzwischen sie nur so herum und verdrängen nahezu alle Konservierungsstoffe und künstlichen Aromen. Schmeckte früher etwas nach Zitrone, so hat es heute - man höre und schmecke - eine Zitrusnote. Darin treffen sich alle Zitrusfrüchte, es geht nicht mehr um einen bestimmten Geschmack, sondern die Zitrusfrucht an sich. Also schmeckt es nicht etwa nach Zitrone oder Pampelmuse, sondern hat etwas anderes, was man nicht beschreiben kann. Eben eine Note von etwas. Man muß sich geschmacklich auch nicht mehr festlegen, denn eine Note von etwas kann so verschwindend gering sein, daß kein anderer sie herausschmecken muß. Es handelt sich ja auch nicht etwa um Zitronengeschmack (der in der modernen Lebensmittelchemie auch aus Schimmelpilzen gewonnen werden könnte), sondern nur um eine Note.

Die Schule läßt uns also nicht mehr los.

 

Die Kochschule.

 

Setzen, sechs (kein Essen mehr auf dem Weg also).

Vielleicht sollte man das Essen wieder auf den Weg bringen.

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