Neueren Untersuchungen zufolge geht dem Nachwuchs zunehmend die Fähigkeit ab, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Nachzuvollziehen, was im Nächsten vor sich geht, fällt insbesondere Studenten - denn auf diese bezog sich die Studie in den USA - mehr und mehr schwer.

Ist das ein Wunder?

 

Wo im Internetzeitalter Kommunikation anonymisiert stattfindet?

 

Nicht nur das Telefon, jetzt auch mobil, sondern vor allem die Kontakthaltung über soziale Netzwerke wie Facebook setzen vor allem auf schriftliche Kommunikation. Es ist aber unter Experten einen Binsenweisheit, daß die verbalisierte Kommunikation nur den kleinsten Teil der Kommunikation darstellt. Viel wichtiger sind Mimik, Gestik und auch Intonation; alles Parameter, die am Rechner verloren gehen.

Man trainiert nicht mehr, auf die körperlichen Signale zu sehen.

 

Somit weiß man auch Mimik, Gestik und Intonation kaum mehr zu deuten.

 

Auch kann man sich am Bildschirm viel besser verstellen, den Widerspruch hierzu kann man nur im persönlichen Umgang feststellen, der aber vielfach unnötig wird. Man kann sein Leben komplett abgeschottet in den eigenen vier Wänden verbringen. Persönlicher Umgang selbst mit in der Nähe lebenden Personen ist nicht mehr vonnöten. Man kann selbst Spiele online mit nicht im selben Raum befindlichen Personen spielen. Und kann diese bei Bedarf - anders, als wären sie anwesend - schlicht abschalten.

Und Proteste hiergegen schlicht ignorieren.

 

Kein Wunder, daß einen dann kaum mehr berührt, welche Gefühle der andere haben mag.

 

So ist der Begriff "soziale Netzwerke" allzu trügerisch.

Es müßte richtig "dissozialisiernde Netzwerke" heißen.

 

 

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