100 1300John Christie wurde am 8.4.1899 in Halifax in England geboren. Er war das ungeliebte, fünfte Kind und entwickelte schon früh einen Hang zur Hypochondrie, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, die er zu Hause nicht bekam. Mit 15 verließ er die Schule, um Polizeibeamter zu werden. Er wurde allerdings wegen eines Bagatelldiebstahls entlassen. Im I. Weltkrieg wurde er durch Senfgas verwundet und erblindete angeblich für fünf Monate. Auch war seine Stimme für viele Jahre in Mitleidenschaft gezogen. Im Mai 1920 heiratete er. 1934 erlitt er schwere Verletzungen bei einem Verkehrsunfall. Eine Stelle bei der Post verlor er wiederum wegen des Diebstahls eines Briefes und saß deswegen sieben Monate im Gefängnis.

 

1938 zog er in eine Wohnung im Londoner Viertel Notting Hill. Als 1950 eine Nachbarin samt deren kleinem Kind ermordet wurde, war er Kronzeuge gegen deren Ehemann und Vater. Warum man dem vorbestraften Christie als angeblich unbescholten und nicht dem völlig unvorbelasteten Beschuldigten glaubte, ist kaum nachvollziehbar. Fast hätte die Polizei auch eines der ersten Opfer von Christie entdeckt, aber der Mörder grub einen von einem Polizeihund ausgegrabenen Totenschädel unbemerkt von den Polizeibeamten wieder ein. Das Urteil gegen seinen Nachbarn: Todesstrafe. Allerdings war Herr Christie selbst der Täter, was schließlich zu einer erheblich verminderten Vollstreckung von Todesurteilen führte.

Der unschuldig hingerichtete Herr Timothy Evans wurde erst 1966 posthum rehabilitiert.

 

Welch ein Argument gegen die Todesstrafe.

 

Am 14.12.1952 erwürgte Christie seine Ehefrau, und ab da brachen alle Dämme. In den vier Monaten bis zu seinem Auszug brachte er weitere drei Damen - Angehörige des horizontalen Gewerbes - um. Hierbei ließ er die Damen in einem Liegestuhl sitzen, unter dem er ein offenes Gasrohr montiert hatte, wodurch die Opfer ihr Bewußtsein verloren. Dann vergewaltigte und erwürgte er sie.

Die Schamhaare rasierte er ab und bewahrte sie in einer Blechdose auf.

 

Diese Dose vergrub er im Garten.

 

Als Herr Christie am 20. März 1953 aus der Wohnung auszog, schien er vergessen zu haben, daß er in diversen übertapezierten Schränken Leichen deponiert hatte. Der Nachmieter entdeckte beim Einzug die Leichen und informierte unmittelbar die Polizei. Es fanden sich neben drei Prostituierten auch unter den Bodendielen die Leiche seiner Ehefrau und im Garten vergraben weitere zwei Verstorbene, darunter eine Arbeitskollegin des Mörders. Die andere Frau, eine Einwandererin aus Wien, war sein erstes Opfer, welche er beim Geschlechtsakt erwürgte. Mit einem Oberschenkelknochen hat der Serienmörder seinen Gartenzaun hinter dem Haus abgestützt. Christie wurde festgenommen und gestand sofort. Er gab an, allein bei ohnmächtigen oder toten Frauen einer Erektion fähig zu sein. Schon als Kind sei er als "Reggie-No-Dick" verunglimpft worden.

 

Im altehrwürdigen Old Bailey wurde er zum Tode verurteilt, all seinen Bemühungen zum Trotze, als schuldunfähig zu gelten. Er wurde am 15.7.1953 gehängt.

 

Im Farbkreis trägt Herr Christie die Farbe Gelb, weil er zumindest die Praxis der Todesstrafe in Großbritannien ins Wanken brachte.

Hier sein Konterfei: John Christie

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