Sie müssen weg, diese Parasiten. Ausmerzen, vielleicht mit Chemie? Ist dagegen ein Kraut gewachsen? Sie dürfen auf jeden Fall nicht gewinnen. Keinen Millimeter darf man zurückweichen gegen diese Ekeltiere. Kein Erbarmen, sie dürfen sich hier nicht breitmachen, diese Schmarotzer. Leben auf unsere Kosten und tanzen uns auf der Nase herum. Widerliche Biester, Blutsauger, die gehören ausgerottet.

Von was ich spreche? Natürlich von Kopfläusen. Dachten Sie: Von Flüchtlingen? Ich bin doch kein Unmensch, in solch einem Ton von Menschen zu sprechen.

Dennoch liest man derlei Texte aktuell des Öfteren in den sozialen Medien. Die zunehmend zu asozialen Medien werden. Wie kommen Menschen, die keine Psychopathen sind dazu, auf Menschen solches Vokabular anzuwenden? Die nicht nur übersehen, daß das Internet kein rechtsfreier Raum ist und solche Kommentare auf sie strafrechtlich zurückfallen. Sondern auch, daß sie eine üble, moralische Verwahrlosung erkennen lassen. Indem sie faschistische Rhetorik auf hilflose Asylsuchende anwenden.

Paradoxerweise handelt es sich nicht selten um Sozialhilfeempfänger, also Zeitgenossen, die selbst auf fremde Kosten leben, die anderen Zeitgenossen genau das vorwerfen. In widerlicher Wortwahl. Denn wer sich nicht selbst erhalten kann, hat nun mal Anspruch auf Hilfe der Solidargemeinschaft. Was eine Errungenschaft der humanen Zivilgesellschaft ist.

Widerliches Kroppzeugs, das gehört weg.

Nein, damit sind nicht die Pöbler im Netz gemeint. Damit meine ich diese Art Wortwahl und die Art, so miteinander umzugehen.

Wir sollten uns von ihnen nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Damit sind sie nun aber gemeint, die rechten Hetzer.

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